Bericht

Die ersten Schülerinnen und Schüler mit dem Realschulabschluss verlassen die Gemeinschaftsschule.

Ein ganz besonderer Jahrgang an der Schlossbergschule

In der kommenden Woche werden insgesamt über 50 Absolventen der 9. und 10. Klasse an der Schlossbergschule in Vaihingen – trotz bestehender Corona-Maßnahmen – gebührend verabschiedet. Der diesjährige Abschlussjahrgang der Schlossbergschule ist nicht nur aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden ungewöhnlichen Unterrichtsformaten ein ganz besonderer – er ist vor allem der Jahrgang, in dem erstmalig auch 25 Schülerinnen und Schüler die Schlossbergschule Gemeinschaftsschule mit dem vollwertigen Realschulabschluss verlassen.

Ein Absolvent und eine Absolventin, Eltern und Schulleiterin Kathrin Lang berichten von ihren Erfahrungen.

Seit dem Schuljahr 2014/15 ist die Schlossbergschule eine Gemeinschaftsschule, damals wurde der jetzige Abschlussjahrgang eingeschult und ein Teil der damaligen Fünftklässler erlangte vor einem Jahr bereits erfolgreich den Hauptschulabschluss. Die anderen Schülerinnen und Schüler entschieden sich für den Realschulabschluss und arbeiteten dementsprechend auf dem M-Niveau oder auf dem E-Niveau, welches auf das Abitur vorbereitet.

„Nun stehen mir alle Möglichkeiten offen und ich fühle mich gut vorbereitet für meinen weiteren Weg,“ sagt Till Berbereich, der nach erfolgreichem Realschulabschluss nun nach den Sommerferien am technischen Gymnasium in Bietigheim-Bissingen seinen Bildungsweg weiterführen wird. Und seine Klassenkameradin Elisa Räpple, die am sozialen Berufskolleg angenommen ist, ergänzt: “Ich hatte immer das Gefühl von Zugehörigkeit. Zwischen uns Schülerinnen und Schülern war ein Gefühl der Verbundenheit da und die Lehrkräfte haben uns einfach toll begleitet.“ So erlebte es auch Silke Räpple, Elisas Mutter: „In allen Lebenslagen wurden wir durch Lehrkräfte der Schlossbergschule verstanden, beraten und begleitet. Ich bin sehr dankbar für diese Schulart, denn das Miteinander der Eltern und Lehrkräfte nimmt den Druck für die Kinder ohne die Qualität des Lernens zu schmälern.“

Für Elisa, Till und die anderen Prüflinge der Schlossbergschule war es ein aufregendes Schuljahr – in mehrerlei Hinsicht. Die Prüfungsvorbereitung lief trotz der Schulschließung gut. Durch das jahrelange selbständige Arbeiten und der engen Verzahnung von lehrergeleitetem und – lehrerbegleitetem Lernen konnten die Jugendlichen sich gut auf die besonderen Rahmenbedingungen einstellen. „Wir befähigen unsere Schülerinnen und Schüler bereits ab Klasse 5 dazu, selbstständig zu lernen und zu arbeiten. Dies führte in Kombination mit dem tollen Engagement der Lehrkräfte und einer guten Kommunikation dazu, dass wir gemeinsame die Zeit des Fernlernens intensiv und erfolgreich genutzt haben,“ erläutert die Rektorin Kathrin Lang.

Jetzt sind sechs Schuljahre passé, schriftliche und in manchen Fällen noch mündliche Prüfungen absolviert und die Schlossbergschule verabschiedet stolz und auch wehmütig ihren besonderen Jahrgang 2020.

Die zukünftigen schulischen und beruflichen Wege der Absolventen sind vielfältig. Während einige bereits ihre Ausbildungsverträge unterschrieben haben, gehen andere auf berufliche Gymnasien oder streben die allgemeine Hochschulreife an.

Anstatt einer großen Abschlussfeier werden die Zeugnisse durch Rektorin Frau Lang feierlich im familiären Kreis übergeben. Einige Schülerinnen und Schüler erhalten zudem Belobigungen für besondere Leistungen.


Foto: Till Berberich, Kathrin Lang, Elisa Räpple, Silke Räpple (v.l.n.r.)

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