Bericht

Die Schlossbergschule Gemeinschaftsschule im „Homeschooling“-Modus

„Faceshields“ werden jetzt auch von der Schlossbergschule produziert

Bereits seit drei Jahren besitzt die Schlossbergschule einen 3D-Drucker, der in verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommt, wie etwa im technischen Bereich oder in der Informatik, um Prinzipen der automatisierten Fertigung zu demonstrieren und selbst aktiv zu erfahren. Viele Dinge sind hier bereits durch die Schülerinnen und Schüler entstanden, wie Schrauben und perfekt dazu passende Muttern, Schlüsselanhänger oder auch Stiftehalter. Kurzum: der Fantasie sind mit solch einem Gerät keine Grenzen gesetzt, sofern der Laie professionell angeleitet wird. In der Schlossbergschule gibt es verschiedene Lehrkräfte, die Unterrichtsgänge oder -projekte mit Hilfe des 3D-Druckers umsetzen; einer von diesen ist Simon Grohnberg. Jener Lehrer wurde Ende März in einem „Maker-Netzwerk“ (so nennt man die Verbindung von Personen, die u.a. mit 3D-Druckern Dinge produzieren und ihr Wissen teilen) auf eine ganz besondere Aktion aufmerksam. Das Projekt „Maker vs. Virus“ ist eine Initative, bei der deutschlandweit alle „Maker“ der Szene aufgerufen sind, „Faceshields“ (transparenter Gesichtsschutz, der am Kopf befestigt ist) zu produzieren. Inzwischen wirken bundesweit über 5000 Menschen in dezentralen Werkstätten an der Herstellung mit. „Die Halterung für den Kopf als solches wird an einem Stück im 3D-Drucker gedruckt und dann mit einer handelsüblichen Folie komplettiert“, erläutert Simon Grohnberg das Verfahren. Schnell hatten sich aus der Schlossbergschule freiwillige Lehrkräfte gefunden, die von zu Hause aus verschiedene Einrichtungen abtelefonierten, um den Bedarf festzustellen. Ausgehend vom Bedarf stellte Lehrer Grohnberg mit dem 3D-Drucker die Halterungen her. „Für ein Faceshield benötigt der Drucker über 3 Stunden und rund 40g an Material“, erklärt er. Im nächsten Schritt wird ein Streifen Mossgummi aufgeklebt, um den Tragekomfort zu verbessern, eine handelsübliche Folie gelocht und angebracht und ein Gummiband gespannt. Schließlich werden die „Faceshields“ an die benötigten Stellen ausgeliefert. Die ersten Exemplare konnten bereits am Dienstag der Vaihinger Polizei und dem Kursana übergeben werden. „Ich freue mich sehr, dass die Lehrkräfte der Schlossbergschule sich so engagieren und wir in der jetzigen Situation etwas beitragen können“, freut sich Rektorin Kathrin Lang über den Einsatz der Lehrkräfte.

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